Geschichte der „Hochzeitskapelle Callenberg“
„Was lange währt wird gut.“ nach 5 Jahren Vorbereitungszeit kann die „Hochzeitskapelle Callenberg“ endlich Realität werden.
2011 suchten die Hochzeitsspezialisten Hochzeitssängerin Vivienne Leis & Pianist und Event-Manager Tino Taubert für ihre eigene Hochzeit, obwohl sie beide nicht kirchlich sind, eine kleine romantische Kirche, in der sie sich trauen lassen können. Zwar gibt es vereinzelt in Deutschland entweihte Kirchen, in welchen dies möglich ist, allerdings fehlt in diesen die urige Romantik historischer Kirchengebäude, da sie meist mit moderner Architektur: „quadratisch, praktisch – modern“ umgebaut wurden und so ihr natürliches Flair leider verloren haben.
Sie konnten bei ihrer Suche keine ursprüngliche Hochzeitskapelle für standesamtliche Trauungen in unserer Region finden. Da beide seit 1997 einen 3-Seiten-Bauernhof ihr Eigen nennen konnten, entstand die Idee, auf dem eigenen Grundstück eine Hochzeitskapelle zu bauen. Bestärkt wurden die Hochzeitsspezialisten durch unzählige Brautpaare, die die Sehnsucht nach einem solchen kirchlich-romantischen Ambiente für die Trauung und Feier ebenfalls bestätigten. Vivienne & Tino gingen noch einen Schritt weiter, um in einer „Bedarfsanalyse“ heraus zu finden, ob sich der Bau einer „Hochzeitskapelle“ wirklich rechnen würde.
Ein MDR-Kulissen-Maler erweckte die „Hochzeitskapelle“ nach den Ideen von Vivienne & Tino mit fotorealistischen Bildern in 3D zu virtuellem Leben.
Für diese virtuellen Bilder sind Vivienne & Tino leider auf viel Unverständnis gestossen. Doch für die Realisierung des Projektes waren gerade diese virtuellen Bilder unverzichtbar, denn nur durch diese konnten sie, in der Bedarfsanalyse für die Finanzierung dieses einzigartigen Projektes, schon vor Baubeginn eine hohe Nachfrage mit über 300 schriftlichen Anfragen von Brautpaaren aus 7 Bundesländern (Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen) über 5.000 Besucher auf unserer Internetseite www.hochzeitskapelle-callenberg.de , nachweisen. Ohne diesen Nachweis des Bedarfs wäre eine Finanzierung wohl nie zustande gekommen.
Einer der wichtigsten Bausteine für die Realisierung des Projektes war die Genehmigung, dass in der „Hochzeitskapelle Callenberg“ Eheschließungen durch das Standesamt Hohenstein-Ernstthal möglich sind. Schon 2011 fanden dazu Gespräche mit dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde Callenberg, Andreas Matthäi und dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Hohenstein-Ernstthal, Erich Homilius statt.
Im November 2011 erhielten wir nach der Entscheidung des Callenberger Gemeinderates und des Bürgermeisters, vom Oberbürgermeister der Stadt Hohenstein-Ernstthal die Bestätigung, dass in der „Hochzeitskapelle Callenberg“ Eheschließungen möglich sein werden. Der amtierende Bürgermeister der Gemeinde Callenberg, Daniel Röthig und der amtierende Oberbürgermeister der Stadt Hohenstein-Ernstthal, Lars Kluge unterstützen das Projekt ebenfalls.
Am 06.06.2013 wurde die Nutzungsvereinbahrung für die „Hochzeitskapelle Callenberg“ für Eheschließungen durch das Standesamt Hohenstein-Ernstthal unterzeichnet.
Bauvorbereitung
2012 wurde der bekannte Hohenstein-Ernstthaler Architekt Dipl.-Ing. Wolf-Dieter Hieronymus beauftragt, die virtuellen Ideen mit einem Architektenplan zu Papier zu bringen.
Im Juli 2012 wurde die erste Baugenehmigung erteilt.
Die Suche nach Baufirmen, die im 21. Jahrhundert eine „Hochzeitskapelle“ im Baustil der Renaissance mit original getreuen Details und Kirchturm bauen können begann. Original historische Baustoffe aus dem Naturstein: „Rochlitzer Porphyr“ für den Aussenbereich und aus „Hilbersdorfer Porphyr“ für den Innenbereich wurden gesucht und gekauft, Angebote von Baufirmen eingeholt.
Ab Juni 2013 erhielt das Projekt „Hochzeitskapelle Callenberg“ fachkundige Unterstützung von Oberingenieur, Dipl.-Ing. Holger Mende mit seiner Firma MIP (Mende-Ingenieur-Projekte) um im historisch-anmutenden Renaissance-Stil zu bauen. Obering. Dipl.-Ing. Holger Mende konnte schon unter schwierigsten Bedingungen die einzige Festungskirche in Europa, die „Kirche im Kanonenhof“ am Brühlschen Garten, für die evangelisch reformierte Gemeinde in Dresden aus den verschütteten Festungsanlagen von 1585 retten und vollständig sanieren.
Mit dem, in Baukreisen und beim Staatsministerium des Freistaates Sachsen, anerkannten Bau-Sachverständigen Obering. Dipl.-Ing. Mende, haben Vivienne & Tino den besten Baufachmann und Garant für den kostensicheren und reibungslosen Bauablauf gefunden. Obering. Dipl.-Ing. Holger Mende wurde 2016 mit der obersten Bauleitung für die „Hochzeitskapelle Callenberg“ beauftragt. Mit der Baufirma Lindner aus Hohenstein-Ernstthal wurde eine, für Ihre Zuverlässigkeit bekannte, Baufirma für die Hauptgewerke gefunden.
Finanzierung
Im Dezember 2013 ging es, mit dem konkreten Bau-Kostenplan und der zu erwartenden Umsatz- und Ertragsvorschau, an den schwierigsten Teil der Umsetzung des in Deutschland einmaligen und für Banken daher nicht vergleichbaren Projektes: „Bau einer Event-Kapelle im historischen Baustil der Renaissance“ - die Findung einer finanzierenden Bank!
Bei der Höhe der zu investierenden Bausumme, der zu erwartenden zukünftigen „Planzahlen“ und der Tatsache, dass zwei selbstständige, freiberuflich arbeitende, Musiker und Eventplaner Kredtitnehmer sein würden – ein nahezu aussichtsloses Unterfangen...
Nach dem Liedtext von Udo Jürgens „Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient“, begannen Vivienne & Tino ihre „Banken-Rundreise“ und mussten feststellen, dass Geschäftskredite in dieser Höhe von vornherein nur bei den wenigsten Banken überhaupt angefragt werden konnten.
Die Banken, welche Geschäftskredite vergeben ließen eine Risikobewertung vornehmen. Im Ergebnis hieß es, auf Grund der Einmaligkeit des Projektes und deshalb fehlender Vergleichwerte,: „Dieses Projekt ist zu speziell.“ Das Risiko für die finanzierende Bank musste minimiert werden, was durch eine Ausfallbürgschaft der Bürgschaftsbank Sachsen und durch Fördermittel möglich ist.
Fördermittel
Es wurde viel Zeit in die Prüfung verschiedenster Fördermöglichkeiten investiert! Es gibt viele Förderprogramme, aber immer gab es entscheidende Förderkriterien, die auf dieses Projekt, als „nicht produzierendes Gewerbe“ oder unter „garantierter 50 % überregionaler Nutzung“, gerade nicht zutreffen.
Erst 2014 wurde ein neuer europäischer Landwirtschaftsfonds EPLR aufgelegt, in dessen Rahmen eine Förderung der „Hochzeitskapelle Callenberg“ möglich war.
Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen 2014-2020 Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete:
Weitere Informationen: http://www.smul.sachsen.de/foerderung/4651.htm
Der Projektantrag für die „Hochzeitskapelle Callenberg“ wurde von der Kommission geprüft und einem fachlichen und inhaltlichen Ranking unterzogen, um die Projekte zu benennen, die der LEADER-Entwicklungsstrategie der Region am meisten dienen.
Am 1. Juni 2016 erhielt das Projekt „Hochzeitskapelle Callenberg“ durch den Koordinierungskreis der LEADER-Region „Schönburger Land“ das positive Votum der Region für die Beantragung der EPLR-Fördermittel Am 16. August 2016 ging nach Beantragung bei der zuständigen Behörde der offizielle EU-Fördermittelbescheid ein.
Im Rahmen der Risikobewertung forderte die Bank im August 2015 eine unabhängige Überprüfung der Umsatz- und Ertragsvorschau der „Hochzeitskapelle Callenberg“. Diese Überprüfung und Überarbeitung des Konzeptes und Planungsberichtes erfolgte durch die Firma DD-plus Beratung in Glauchau, durch die Geschäftsführerin, Diplom-Betriebswirtin Frau Doris Kattner.
Gemeinsam mit Frau Kattner von DD-plus Beratung wurde eine Finanzierungslösung mit der „Volksbank-Raiffeisenbank Glauchau eG“ gefunden.
Neben den Fördermitteln war der 2. wesentliche Finanzierungsbaustein die Übernahme einer Ausfallbürgschaft in Höhe von 60 % durch die Bürgschaftsbank Sachsen GmbH, die durch die „Volksbank-Raiffeisenbank Glauchau eG“ beantragt und am 07.07.2015 positiv entschieden wurde.
Nach Klärung aller Details konnte am 29.09.2016 der Finanzierungsvertrag mit der „Volksbank-Raiffeisenbank Glauchau eG“ unterzeichnet werden.
Damit ist „Der Weg frei“ für die Realisierung der „Hochzeitskapelle Callenberg“. Die „Freie Presse“ und Morgenpost berichteten über den 1. Spatenstich und den Baubeginn im Beisein aller Beteiligten aus Komunalpolitik und Wirtschaft.
Der Abriss des alten Pferdestalles ist erfolgt:
....Tiefbau begann im Februar 2017, Richtfest war bereits am 6.6.2017, Eröffnung November 2017.
Ab Eröffnung (November 2017) sind für Brautpaare aus ganz Deutschland ganzjährig Eheschließungen durch einen Standesbeamten des zuständigen Standesamtes Hohenstein-Ernstthal in der „Hochzeitskapelle Callenberg“ möglich.
Mit romantischen Grüßen
Das Team der „Hochzeitskapelle Callenberg“
und Familie Taubert